Der diesjährige Tag des offenen Denkmals findet statt am 8. September 2024 unter dem Motto „Wahr-Zeichen. Zeitzeugen der Geschichte“.
Die HunteWoGen beteiligen sich mit ihrem traditionellen Straßencafé vor der Breslauer Straße 70, wo es von 14.30 – 17.00 Uhr Kaffee, Tee und Kuchen gibt. In den dortigen Versammlungsräumen wird eine kleine Fotoausstellung mit historischen Fotos zu sehen sein. Bei einer Führung durch die Naturgärten erfahren die Besucher*innen etwas über die Geschichte und Architektur der Siedlung sowie das genossenschaftliche Wohnen heute.
Im Rahmen des digitalen Tag des offenen Denkmals im Jahre 2020 luden wir, die Bewohner*innen der mehr als 90-jährigen Arbeiter*innensiedlung Breslauer Straße, Interessierte zu einem kleinen filmischen Spaziergang durch Geschichte und Gärten unserer Straße.
Der Film ist, wie vieles bei uns, eine ehrenamtliche Eigenproduktion:
Die Siedlung Breslauer Straße ist eines der raren Denkmäler der Arbeiter_innengeschichte in Oldenburg. Dabei ist sie in ihrer Originalität weitgehend erhalten und somit als Gesamtanlage ein erhaltenswertes Zeugnis sozialer Bau- und Wohnkultur, wie auch das Landesamt für Denkmalschutz ausführt:
„Die Ausweisung [als denkmalgeschützte Gruppe] für das gut erhaltene und
städtebaulich überzeugende Siedlungsensemble der späten 20er Jahre
erfolgte vor allem auch aufgrund der erhaltenen Originalität der
einheitlichen und somit wesentlichen Gestaltungselemente. Dazu
gehören vor allem die originalen Fensteröffnungen, Haustüren,
Dacheindeckungen und -öffnungen sowie Eingangs- und
Vorgartengestaltung. Diese heute vorhandene Bausubstanz ist nahezu
komplett original erhalten, so dass die Siedlung eine Ausweisung als
Gruppe baulicher Anlagen gem. §3.3 NDSchG rechtfertigte.“
Zitat aus einem Anschreiben des Niedersächsischen Landesamts für Denkmalpflege vom Juni 2006 an ein Gründungsmitglied der HunteWoGen eG
Besonders charakteristisch für die Gestaltung dieser Siedlung ist die Verbindung von Aspekten regionaler Bautradition (z.B. Materialwahl, Walmdach mit breiten Gauben) und einer im Detail sachlichen und äußerst sparsamen Formensprache (z. B. die 1982 entfernten, ursprünglich dreifeldrigen Fenster).
Die Wohngenossenschaft HunteWoGen eG hat sich den Erhalt der denkmalgeschützten Siedlung Breslauer Straße in ihrer Originalität zum Ziel gesetzt und muss dabei der durch jahrzehntelangen Mangel an Instandhaltung und Sanierung geschuldeten Gefährdung des Baudenkmals entgegenwirken.
Spenden zur Unterstützung der Sanierung können wir in Zusammenarbeit mit der Deutschen Stiftung Denkmalschutz entgegennehmen.
Zur Sanierung unseres ersten Daches im Jahre 2015 bekamen wir unseren ersten Scheck von der Stiftung. Hier ein kleiner Beitrag von Oeins zur offiziellen Übergabe :